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Verband 30.06.2000

Interviews im Lockdown

Wie hat sich die Arbeit in den Einrichtungen und Fachdiensten des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf in der Corona-Pandemie verändert? Die folgenden Interviews geben Einblicke. Sie entstanden im ersten Lockdown, von April bis Juni 2020.

01.04.2020 | Interview mit Stefan Hunfeld (Leitung Heilpädagogische Frühförderung)

Wie sah der Alltag in der Einrichtung vor zwei Monaten aus?

SH: An einem ganz normalen Arbeitsalltag fahren unsere Mitarbeiter/innen in die Familien der Kinder mit Beeinträchtigung und arbeiten mit den Eltern und Kindern vor Ort. Wir begleiten die Familien, damit Eltern und Kinder bestmögliche Unterstützung bekommen. Eltern sollen Möglichkeiten der Unterstützung sehen und Kinder passgenaue Unterstützung erfahren. Eltern und Kinder sollen zueinander finden. Wir betreuen Familien mit Kindern bis zum Schuleintrittsalter.

Wie viele Familien werden aktuell von Ihrem Dienst betreut?

SH: Zurzeit betreuen wir im nordöstlichen Kreis Warendorf 150 Kinder mit deren Familien.

Was hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie verändert?

SH: Wir mussten uns als Team schnell zusammensetzen und überlegen, ob wir überhaupt noch rausfahren können und sind zu dem Schluss gekommen, dass das nicht mehr möglich ist. Auch die Familien wollten oftmals keinen Kontakt mehr im häuslichen Umfeld. Der Caritasverband hat schnell reagiert und besonnen gehandelt. Der Kontakt zu den Familien vor Ort musste, zum gegenseitigen Schutz, eingestellt werden. Unsere Mitarbeiter haben diese schnelle Entscheidung sehr begrüßt. Gemeinsam haben wir überlegt, wie wir mit der aktuellen Situation umgehen können.

Was machen die Mitarbeiter/innen der heilpädagogischen Frühförderung zurzeit?

SH:  Alle Mitarbeiter/innen arbeiten innerhalb des Caritasverbandes in anderen Einrichtungen: im Kinderwohnheim, in Wohnheimen der Erwachsenen-Behindertenhilfe oder sie bauen Überstunden ab. Einige haben auch Urlaub genommen. Wir haben aber auch zwei Mitarbeiterinnen, die über 60 und jetzt erst mal anderweitig finanziert werden. Wir haben unterschiedliche Möglichkeiten gefunden, so dass keiner in Kurzarbeit gehen muss.

Halten Sie den Kontakt zu den Familien?

SH: Alle Mitarbeiter/innen rufen regelmäßig die Familien an, einmal in der Woche mindestens. Die Eltern empfinden das nach wie vor als Unterstützung und fühlen sich in der aktuellen Situation nicht allein gelassen. Es ermöglicht ja auch darüber zu sprechen, wie es den Familien in der jetzigen Isolation geht, auch mit zwei, drei oder vier Kindern.

Findet der Kontakt nur über das Telefon statt oder nutzen Sie auch andere Kommunikationsformen?

SH: Zurzeit können wir ausschließlich das Telefon nutzen. Wir würden unsere Beratungsmöglichkeiten gerne erweitern, da wir in der Frühförderstelle ja ohnehin schon viel mit Videos arbeiten. Wir haben diesbezüglich eine Anfrage beim LWL gestellt, derzeit ist es aber leider noch nicht möglich. Wir hoffen natürlich, dass sich das im Laufe der Zeit ändert. Wie lange der aktuelle Zustand noch andauern wird ist ja völlig unklar. Also auch die Situation, dass wir nicht in die Familien fahren dürfen. Es ist uns daher schon ein Anliegen, dass es irgendwann eine Finanzierungsmöglichkeit gibt, um videogestützt zu arbeiten, über Skype oder über videogestützte Beratung nach "Marte Meo". Die Möglichkeiten im Team sind da, derzeit gibt es aber keine Finanzierungsgrundlage.

Sind bereits Mitarbeiter/innen erkrankt oder in Quarantäne?

SH: Nein, wir haben keine erkrankten Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, die sich in Quarantäne befinden.

Welche Rückmeldungen kommen von den Mitarbeitern/innen?

SH: Als klar wurde, dass die Frühförderstelle ihr Angebot nicht mehr aufrechterhalten kann, war sehr schnell eine große Offenheit und Bereitschaft da, in anderen Einrichtungen des Caritasverbandes mitzuarbeiten.

Wie ist die Stimmung im Team?

Natürlich machen sich viele unserer Mitarbeiter/innen Sorgen, gerade diejenigen, die ältere Familienmitglieder oder auch Kinder haben mit einer Lungenerkrankung.

 

02.04.2020 | Interview mit Maria Heuer (Leitung Teresa-Kindergarten / Familienzentrum Warendorf Nord)

Wie sah der Alltag in der Einrichtung vor zwei Monaten aus?

MH: An einem ganz normalen Kitatag beginnen wir unseren Dienst morgens um 7:30 Uhr. Die Kinder, die am längsten bleiben, sind bis 16:30 Uhr da. In dieser Zeit bieten wir verschiedene Phasen an, also Freispielphasen, gelenkte Aktivitäten, Mittagessen, Mittagsschlaf, Snackpausen und vieles mehr.

Wie groß ist das Team?

MH: Es gibt fünf Gruppen. In jeder Gruppe arbeiten zwei bis drei Fachkräfte und darüber hinaus zusätzliche Fachkräfte, die bei Bedarf einspringen. In jeder Gruppe arbeiten ebenfalls ein Bufdi* oder ein FOS-Praktikant**. Zusätzlich haben wir noch eine Logopädin, die ins Haus kommt, eine Motopädin, die fest zum Team gehört und eine Küchenhilfe.

Was hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie verändert?

MH: Schon bevor die Kita geschlossen wurde, haben Eltern aus dem heilpädagogischen Bereich ihre Kinder nicht mehr zur Kita gebracht, um sie zu schützen. Den Erlass des Ministeriums zur Betreuung der Kinder von Eltern, die in Schlüsselpositionen arbeiten, habe ich an die Eltern weitergeleitet. Da seitens der Eltern kein Bedarf angemeldet wurde, sind ab Montag (16.03.2020) schon keine Kinder mehr in die Einrichtung gekommen. Wir haben uns mit dem Team direkt am Montag getroffen. Wir haben überlegt, welche Aufgaben jetzt anstehen und wie wir weiter vorgehen wollen. Nach der Kitaschließung haben wir erstmal ohne Kinder weitergearbeitet. Wir haben unseren alljährlichen Hausputz gemacht, das komplette Spielzeug gereinigt und Zeit gefunden bestimmte Themen in Ruhe zu besprechen. Also auch Themen unabhängig von der ganzen aktuellen Situation.

Wird aktuell noch gearbeitet?

MH: Nein, wir haben bis zu dem Donnerstag (19.03.2020) gearbeitet. Dann gab es aber vom Ministerium noch mal ein Schreiben, in dem ganz klar gesagt wurde, dass ein Betretungsverbot für die Einrichtung besteht, also für das Personal, um eben Sozialkontakte zu meiden. Am Donnerstag haben wir unsere Arbeit also beendet und sind nach Hause gegangen. Aus dem Homeoffice habe ich die Informationen des Ministeriums an die Kolleginnen und die Eltern weitergeleitet. Wir haben uns auch Gedanken gemacht, wie wir in dieser Situation weiter Kontakt aufnehmen können.

Halten Sie den Kontakt zu den Kindern?

MH: Ja, wir haben eine Aktion gestartet, um den Kindern und Eltern zu zeigen, dass wir weiterhin für sie da sind und an sie denken. Wir haben große DIN A4 Umschläge mit den Namen der Kinder und den Gruppenemblemen gestaltet. In die Umschläge haben wir Bastelmaterial und viele Beschäftigungsmöglichkeiten gepackt, zum Beispiel eine Geschichte und eine Anleitung für ein Rezept, um Knete selber herzustellen. Wir haben Karten mit Tiermotiven zum Ausschneiden gedruckt, ein Rezept für Tassenkuchen und Pizzabrötchen dazugelegt, Rätselaufgaben und ein Fantasiespiel. Und wir haben ein Blatt mit einem Regenbogen in die Umschläge gepackt, den die Kinder zusammen mit den Eltern selber gestalten und ins Fenster hängen können, nach dem Motto "Wir bleiben zuhause". Die Umschläge haben wir in Tüten gesteckt und an den Zaun der Kita gehängt. Den Kindern haben wir eine Mail geschrieben, in der wir Ihnen gesagt haben, dass es ohne sie im Kindergarten doch sehr langweilig sei, wir sie vermissen, aber leider noch ein paar Wochen warten müssten, bis wir uns wiedersehen dürften. Wir haben Sie dazu eingeladen sich die Überraschungstüten am Zaun der Kita abzuholen.

Sind weitere Aktionen geplant, um den Kontakt zu den Kindern und den Familien aufrecht zu erhalten?

MH: Ja, wir haben im Team schon Ideen gesammelt und werden uns in der kommenden Woche und in der Osterwoche wieder bei den Kindern und ihren Eltern melden.

Wie ist die Stimmung im Team?

MH: Die Stimmung im Team ist gut. Einige Kolleginnen, die Bufdis und FOS-ler unterstützen zurzeit die Kolleginnen in den Freckenhorster Werkstätten, um die Aufträge umsetzen zu können, die sonst durch die Beschäftigten umgesetzt werden.

Sind schon Mitarbeiter/innen erkrankt oder in Quarantäne?

MH: Nein, es sind keine Mitarbeiter/innen erkrankt. Gott sei Dank nicht.

Gibt es einen Moment, der Ihnen in den letzten Tagen besonders in Erinnerung geblieben ist?

MH: Als ich nach der Aktion mit den Überraschungstüten zur Kita gefahren bin, hing neben der Eingangstür ein ganz großes Plakat, auf dem sich die Eltern für die Aktion bedankt und ausgedrückt haben, dass sich die Kinder sehr gefreut haben. Das ist sehr schön zu sehen, dass es uns gelungen ist, die Kinder und Eltern positiv zu stimmen, so motiviert man sich gegenseitig richtig zu handeln und zuhause zu bleiben.

Kinder holen Überraschungstüten ab    Plakat an der Tür des Kindergartens

*Bufdi: Absolvent des Bundesfreiwilligendienstes (BFD)

**FOS-Praktikant: Fachoberschulpraktikant

09.04.2020 | Interview mit Tobias Mörth (Schulleiter Heinrich-Tellen-Schule)

Wie sah der Alltag in der Heinrich-Tellen-Schule vor zwei Monaten aus?

TM: Jeden Morgen kommen hier um 8:00 Uhr 115 Schüler/innen an. Die strömen dann in die Eingangshalle und verteilen sich von da aus in den Klassen und Stufen. Die Schüler/innen haben montags bis donnerstags von 8:00 bis 15:00 Uhr und freitags von 08:00 bis 12:45 Uhr Unterricht. Unsere Schüler/innen erleben den ganz normalen Schultag einer Förderschule mit sämtlichen Unterrichtsfächern, Mittagessen und weiteren Angeboten.

Wie viele Schüler/innen werden an der Heinrich-Tellen-Schule unterrichtet und wie viele Lehrer/innen arbeiten dort?

TM: 115 Schüler/innen gehen auf die Heinrich-Tellen-Schule und werden dort von 32 Lehrer/innen, 24 Schulbegleitern/innen, zwei Lehramtsanwärtern und einer Fachlehrerin in Ausbildung begleitet und unterrichtet. Zu unserem Team gehören darüber hinaus unsere Sekretärin, unser Hausmeister und unsere Hauswirtschaftlerin.

Was hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie verändert?

TM: In den Tagen vor der Schulschließung haben wir schon einzelne Veranstaltungen abgesagt. Die Gesamtsituation hatte in der Elternschaft, gerade bei Eltern mit schwerstbehinderten Kindern und Kindern mit chronischen Vorerkrankungen, große Sorgen hervorgerufen. Auch unter den Schülern/innen war das schon Thema. Am Freitag (13.03.20) kam dann die offizielle Meldung, dass am Montag und Dienstag in den Schulen nur noch eine Notbetreuung stattfindet und am Mittwoch dann die Schulschließung ansteht. Wir haben also den Schulbetrieb von 100% auf nahezu 0% heruntergefahren.

Was machen die Lehrer/innen jetzt?

TM: Am Dienstag vor der Schulschließung haben wir eine Konferenz abgehalten, an der die Kollegen/innen, die 60 Jahre alt sind und Kollegen/innen mit Vorerkrankungen, die zur Risikogruppe gehören, schon nicht mehr teilnehmen konnten. In der Konferenz haben wir beschlossen, was wir machen können, um uns mit den Eltern und den Familien neu zu vernetzten, um den Kontakt weiterhin aufrecht zu erhalten. Wir haben uns darauf verständigt, dass wir die Familien und unsere Schüler/innen weiterhin begleiten, dass wir sie regelmäßig anrufen und per E-Mail den Kontakt aufnehmen. Wir haben einen Newsletter entwickelt, mit aktuellen Informationen zur Krise und Infos zum Schulbetrieb, aber auch mit Ideen gegen Langeweile, Web-Tipps und Grüßen an die Geburtstagskinder. 9 Newsletter wurden bis jetzt verschickt. Darüber hinaus haben die Lehrer/innen an Bildungsplänen gearbeitet und Lernkonzepte weiterentwickelt - Themen, für die im Schulalltag oft nicht ausreichend Zeit vorhanden ist.

Stehen die Lehrer/innen auch in den Osterferien mit den Schülern/innen in Kontakt?

TM: Wie alle anderen Schulen auch, haben wir unsere Schüler/innen vor den Osterferien mit Unterrichts- und Beschäftigungsmaterial versorgt und individuelle Lernpakete geschnürt, die per Post oder per E-Mail rausgegangen sind. Im gleichen Zug haben wir uns dazu entschieden auf unseren Onlinekanälen, also auf der Homepage, auf Facebook und Instagram verschiedene Videos zu veröffentlichen. Am Anfang, waren das einzelne Videos. Mittlerweile veröffentlichen wir jeden Tag 3-4 Videos mit Bastelanleitungen, mit Musik oder mit Gebärden des Tages, aber auch lustige Videos. Total schön ist, dass die Schüler/innen uns über diese Kanäle auch Bilder und Texte von sich schicken, die wir online stellen dürfen. Auf diesem Weg halten zu vielen Familien den Kontakt. In den Osterferien bieten wir keine Lernmaterialien im klassischen Sinne mehr an, da die Schüler/innen jetzt Ferien haben und die freie Zeit, so gut wie es in dieser Krisenzeit möglich ist, genießen sollen. Ideen zur Beschäftigung und einzelne Videos auf den Onlinekanälen gibt es aber weiterhin.

Wie wichtig ist es den Kontakt zu den Familien aufrecht zu erhalten?

TM: Die Familien sind natürlich, so wie wir alle, in großer Sorge. Wir haben als Schule eine doppelte Funktion. Auf der einen Seite haben wir eine klassische Bildungsfunktion. Alle unsere Schüler/innen sollen sich so viel Wissen aneignen, wie sie es vor dem Hintergrund ihrer Fähigkeiten schaffen. Auf der anderen Seite haben wir natürlich auch eine entlastende Funktion für Familien. Die Kinder sind sehr lange hier und verbringen einen Großteil ihrer Zeit hier. Wir fühlen uns daher in der Verantwortung, die Familien dabei zu begleiten, möglichst gut durch diese Tage zu kommen. Es gibt viele Fragen und Sorgen, die wir durch den Kontakt versuchen etwas aufzufangen. Wir erreichen natürlich nicht alle familiäre Bereichen, können aber doch gemeinsam überlegen, wie die Tage gestaltet werden können. Darüber hinaus haben uns die Eltern auch zurückgemeldet, dass wir gerade durch unsere Videos ein bisschen Freude abseits von Corona in die Familien bringen. Dass viele Kinder und Jugendliche drauf warten, dass unsere Videos online gestellt werden. Sie sehen dann bekannte Gesichter, freuen sich und haben ein gutes Gefühl, außerhalb dieser Krisenzeit. Für uns ist das natürlich auch ein tolles Feedback mitgeteilt zu bekommen, dass es wichtig ist, was wir machen.

Sind schon Lehrer/innen oder Schüler/innen erkrankt?

TM: Nein, aktuell haben wir keine erkrankten Schüler/innen oder erkrankte Mitarbeiter/innen, soweit uns bekannt ist. Das muss man immer dazu sagen. Wir merken aber eine sehr große Besorgnis vor Infektionen, gerade bei Eltern von Kindern mit geschwächtem Immunsystem.

Welche Rückmeldungen kommen von den Lehrern/innen? Wie wird die aktuelle Situation wahrgenommen?

TM: Für uns Lehrer/innen ist Arbeiten auf Distanz natürlich sehr kompliziert. Wir sind Pädagogen/innen, die viel mit den Händen arbeitet, um etwas zu verdeutlichen. Der persönliche Kontakt zu unseren Schülern/innen ist dabei sehr wichtig. Für das Lehrerkollegium ist es eine absolut befremdliche Situation. Auf der anderen Seite ist das Team wirklich total engagiert und probiert ganz viel aus, um den Kontakt zu halten. Man ist ein bisschen hilflos in gewissen Situationen, weil man nicht einfach zu den Familien fahren oder sich mit Kollegen/innen treffen und etwas vorbereiten kann. Alle würden sich wünschen, dass hier wieder Normalität einkehrt und dass sie wieder ganz normal zur Arbeit kommen können. Aktuell versuchen wir einfach das Beste daraus zu machen.

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22.04.2020 | Interview mit Thomas Empting (Leitung Lorenz-Werthmann Haus)

Wie sieht ein normaler Arbeitsalltag im Lorenz-Werthmann Haus aus?

TE: Der Frühdienst beginnt um sechs Uhr morgens und begleitet die Bewohner*innen, die in die Werkstatt gehen. Begleitung bedeutet Unterstützung, Pflege, aber auch Vollpflege, je nachdem, was der*die Bewohner*in für einen Bedarf hat. Dann wird gefrühstückt und um kurz nach sieben werden die Bewohner*innen von den Fahrdiensten abgeholt. Die Mitarbeiter*innen kümmern sich dann um die Bewohner*innen, die schon berentet sind. Das ist bei uns in Ostbevern eine relativ große Gruppe mit elf Vollzeit-Rentner*innen. Dazu kommen nochmal vier Bewohner*innen, die eine Vier-Tage-Woche haben, also einmal pro Woche nicht mehr die Werkstatt gehen. Um 10 Uhr kommen die Mitarbeiter*innen der Tagesstruktur und begleiten die Bewohner*innen über den Tag. Mittags wird gemeinsam gegessen, gegen 14 Uhr gehen die Bewohner*innen in eine begleitete Pause. Um 15 Uhr kommen die Mitarbeiter*innen für den Spätdienst. Die Bewohner*innen, die in der Werkstatt arbeiten, kommen gegen 16:30 Uhr nach Hause, dann gibt es erstmal ein gemeinsames Kaffeetrinken und der Nachmittagsablauf beginnt. Es gibt feste Termine, wie Einkaufen oder Besuche, ärztlicher Sprechstunden, die geregelt werden müssen und bei denen die Bewohner*innen Begleitung brauchen. Am späten Nachmittag schauen einige Bewohner*innen noch ihre Serien oder sind bei schönem Wetter im Garten. Dann beginnen die Vorbereitung für den Abend.

Wie viele Gruppen und Bewohner*innen gibt es im Lorenz-Werthmann Haus?

TE: Es gibt drei Gruppen mit insgesamt 25 Bewohner*innen. Wir haben noch eine Bewohnerin im sogenannten "dezentralen Einzelwohnen", die mit ein paar Stunden in der Woche durch eine*n Mitarbeiter*in betreut wird.

Wie viele Mitarbeiter*innen sind im Lorenz-Werthmann Haus beschäftigt?

TE: Im Lorenz-Werthmann Haus sind aktuell 27 Mitarbeiter*innen beschäftigt.

Was hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie verändert?

TE: Durch das Beschäftigungsverbot in den Werkstätten, haben sich die Dienstzeiten für unsere Mitarbeiter*innen stark verändert, da die Bewohner*innen nicht mehr in die Werkstatt gehen. Der Frühdienst endet jetzt nicht mehr um 10 Uhr, sondern die Mitarbeiter*innen müssen wirklich den kompletten Tag abdecken, ähnlich wie das am Wochenende der Fall ist. Die Tagesstruktur läuft allerdings normal weiter, das heißt die Mitarbeiter*innen kommen auch weiterhin um 10 Uhr und arbeiten bis 14 Uhr oder 15 Uhr. In dieser Zeit haben wir jetzt den Vorteil, dass wir die Gruppengrößen verkleinern können, so dass sich die Mitarbeiter*innen besser um einzelne Bewohner*innen kümmern können. Die Bewohner*innen gehen aber auch nicht mehr raus. Sie begleiten auch nicht mehr den Einkauf für die Gruppe. Vor der Pandemie sind immer wenigstens ein oder zwei Bewohner*innen mitgefahren, um den Einkauf zu begleiten. Das passiert jetzt nicht mehr, weil die Mitarbeiter*innen den Schutz der Bewohner*innen beim Einkauf nicht mehr gewährleisten können. Insgesamt werden gerade also ziemlich viele Überstunden aufgebaut. Schön ist, dass wir aus anderen Bereichen des Caritasverbandes Unterstützung bekommen. Eine Mitarbeiterin aus der heilpädagogische Frühförderung unterstützt uns zum Beispiel im Nachmittagsbereich für zweieinhalb Stunden.

Hat sich das Leben im Lorenz-Werthmann Haus durch den Wegfall der Arbeitszeit der Bewohner*innen verändert?

TE: Dreimal in der Woche bieten wir jetzt einen Kiosk für die Bewohner*innen an. Den Kiosk haben die Mitarbeiter*innen aufgebaut, mit Klebestreifen auf dem Boden, um die zwei Meter Abstand im häuslichen Umfeld einüben zu können. Die Bewohner*innen können am Kiosk zum Selbstkostenpreis Süßigkeiten oder Getränke einkaufen. Darüber hinaus ergeben sich viele Aktionen situativ. Die Bewohner*innen sind bei schönem Wetter viel draußen im Garten oder puzzeln. Es gibt Bewohner*innen, die malen. Häufig sind es Beschäftigungen, mit denen die Bewohner*innen auch sonst ihre Freizeit verbringen. Es werden auch kleinere Fahrradtouren mit einzelnen Bewohner*innen gemacht. Es gibt Filmnachmittage oder es wird gebacken.

Empfangen die Bewohner*innen noch Besuch?

TE: Nein, aktuell nicht. Teilweise backen Angehörige Kuchen und stellen diese dann vor die Tür. Leider dürfen sie uns aktuell aber nicht mehr besuchen. Das ist für die Bewohner*innen und für die Mitarbeiter*innen gleichermaßen schwer, auch weil wir keine Aussage tätigen können, wann sich die Situation wieder ändern wird.

Wie ist die Stimmung unter den Bewohner*innen?

TE: Unter den Bewohner*innen ist die Stimmung im Großen und Ganzen gut. Bei einzelnen Bewohner*innen merkt man, dass sie etwas unruhiger werden, weil sich der Zeitraum so lange hinzieht. Ich habe einen Bewohner, der sitzt jetzt viel bei mir im Büro, kommt und geht zwischendurch immer wieder, da merkt man schon, dass ein bisschen die Struktur des geregelten Alltags fehlt, aber insgesamt ist die Stimmung noch ganz gut.

Wie ist die Stimmung unter den Mitarbeiter*innen?

TE: Insgesamt auch noch ganz gut. Zwischendurch kommt immer mal wieder die Frage auf, was passiert, wenn jetzt tatsächlich ein Infektionsfall auftritt oder ob noch genügend Desinfektionsmittel zu bekommen ist. Die große Frage ist tatsächlich, was passiert, wenn wir in der Einrichtung eine Quarantänesituation haben. Wie wird das dann sein? Wenn es einen Verdachtsfall gibt, melden wir diesen dem Gesundheitsamt und besprechen dann alles Weitere. Dass Schutzausrüstung vorrätig sein wird, haben wir mit dem Vorstand und mit den anderen Wohnheimleitern besprochen. Da wir alle nicht wissen, an welcher Stelle erste Infektionen auftreten werden, ist es sinnvoll nicht alle Einrichtungen gleichermaßen auszustatten, sondern eine zentrale Stelle zu haben, auf die einzelne Einrichtungen dann im Bedarfsfall zugreifen können. Es ist schon sehr gut, dass wir ein großer Verband sind, von dem man dann auch viel Unterstützung bekommen kann.

Sind schon Mitarbeiter*innen oder Beschäftigte erkrankt?

TE: Nein, wir hatten zwischendurch Unsicherheiten bei einzelnen Mitarbeiter*innen, die sozusagen Drittkontakt hatten. Dass also ein*e Mitarbeiter*in mit jemandem Kontakt hatte, der zwei Tage vorher Kontakt mit jemandem hatte, der positiv getestet worden ist. Das hat dann erstmals zu Fragen geführt, die aber alle geklärt werden konnten.

Gibt es einen Moment in den letzten Wochen, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

TE: Die Geschwindigkeit mit der sich die Ereignisse ab dem 14. März entwickelt haben, ist schon deutlich in Erinnerung geblieben. Die Mitteilung, dass es nur noch eingeschränkte Kontakte geben soll, die Weitergabe dieser Information an die Kolleginnen und Kollegen, das Betretungsverbot für die Werkstätten und die weitere Verschärfung der Besuchsverbote, das sind die Ereignisse, mit deren Auswirkungen wir ja jetzt umgehen müssen. Solche einschneidenden Veränderungen hat es innerhalb von so kurzer Zeit vorher noch nie gegeben.

 

24.04.2020 | Interview mit Antonius Wolters (Geschäftsführer Freckenhorster Werkstätten)

Wie sieht ein normaler Arbeitsalltag in den Freckenhorster Werkstätten aus?

AW: An einem normalen Arbeitstag kommen die Angestellten, Gruppenleiter*innen und Sozialarbeiter*innen gegen 7:30 Uhr an und bereiten sich auf den Tag vor. Ab 7:40 Uhr kommen dann die Menschen mit Behinderung an - mit Bussen, Fahrrädern, ÖPNV oder eigenen Fahrzeugen. Die Beschäftigten gehen dann in die Arbeitsgruppen und beginnen ihren Arbeitsalltag, der von den Gruppenleitern*Gruppenleiterinnen strukturiert und vorbereitet wurde. Unsere Sozialarbeiter*innen haben täglich Abstimmungsgespräche zu unterschiedlichen Themen mit Beschäftigten und Gruppenleitern sowie Angehörigen und Betreuern. Der Führungskreis ist für die organisatorischen Abläufe, Personalplanung, Produktionsplanung sowie Gebäudeplanung in den Zweigstellen verantwortlich.

Wie viele Mitarbeiter*innen arbeiten bei den Freckenhorster Werkstätten?

AW: Bei den Freckenhorster Werkstätten und dem Berufsbildungsbereich arbeiten circa 1540 Menschen mit geistiger, mehrfacher oder psychischer Behinderung. Darüber hinaus arbeiten in den Freckenhorster Werkstätten ca. 350 Angestellte, Gruppenleiter*innen, Sozialarbeiter*innen und Fachangestellte in der Verwaltung an zehn Standorten.

Was hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie verändert?

AW: Mit dem Betretungsverbot ist am 17. März an den Freckenhorster Werkstätten praktisch der Stillstand eingetreten. Wir haben eine große Organisationsphase gehabt, um uns mit allen Angehörigen, den Betreuern*Betreuerinnen und den Wohnheimen abzustimmen, da die Menschen mit Behinderung nicht mehr in die Werkstätten kommen durften. Die Fahrdienste für unsere Beschäftigten mussten informiert werden. Wir haben Elternbriefe rausgeschickt, uns strukturiert und uns natürlich darüber ausgetauscht, wie wir den täglichen Kontakt zu den Beschäftigten aufrechterhalten können. 70% der Beschäftigten wohnen zu Hause oder in Wohngemeinschaften und 30% in Wohnheimen. Ein weiteres großes Thema ist die Fortführung der Produktion für unsere Kunden, zum Beispiel für die Firma Claas, die Firma Miele, die Firma Berbel und weitere 100 Firmen. Wir mussten organisieren, wie wir die Arbeit am Laufen halten. Das geht nur in täglichen Abstimmungen, aber eben unter Einhaltung der aktuellen Hygienevorschriften und Abstandsregelungen.

Bieten die Freckenhorster Werkstätten auch eine Notfallbetreuung an?

AW: Ja, für den Fall, dass Beschäftigten zu Hause nicht betreut werden können. Es gibt zurzeit über 30 Beschäftigte, die in unseren Zweigstellen weiter betreut werden.

Was machen die Mitarbeiter*innen aktuell?

AW: Es gibt zwei Schwerpunkte. Zum einen halten unsere Mitarbeiter*innen den Kontakt zu den Menschen mit Behinderung aufrecht. Im beruflichen Bildungsbereich stellen wir Bildungsmaßnahmen online zur Verfügung. In den anderen Bereichen stehen unsere Gruppenleiter*innen und Sozialarbeiter*innen telefonisch mit den Beschäftigten in Kontakt. Zum anderen muss natürlich die Arbeit am Laufen gehalten werden, damit die Entgelte für die Menschen mit Behinderung weitergezahlt werden. Das bedeutet, dass wir für unsere Kunden weiter produzieren und die Gruppenleiter*innen gerade in den Schwerpunktbereichen Schlosserei, Schreinerei, Verpackungsarbeit und Hof Lohmann die tägliche Arbeit leisten müssen. Auf dem Hof sind viele Tiere, die versorgt werden müssen. Diese Arbeit kann nicht eingestellt werden.

Was machen die Beschäftigten aktuell?

AW: Die 30 Beschäftigten, die aktuell hier sind, werden mit in die Arbeit eingebunden. Natürlich unter der Prämisse der Abstands- und Hygieneregeln. Auch im Förder- und Betreuungsbereich gibt es Einzelbetreuungen. Die anderen Beschäftigten sind zu Hause und in den Wohnheimen.

Wie halten die Mitarbeiter*innen den Kontakt zu den Beschäftigten?

AW: Oft über Telefongespräche, aber auch über E-Mail und teilweise über Facebook.  Bei den Wohnheimen ist es so, dass nicht jede*r Beschäftigte von den Gruppenleitern*Gruppenleiterinnen einzeln angerufen wird, sondern dass die Telefonate über die Wohnheimleiter koordiniert werden und dann gebündelt stattfinden. Darüber hinaus haben wir auch zum Beispiel Verpackungsarbeiten in die Wohnheime gegeben, um diese zu unterstützen, damit kein "Lagerkoller" entsteht.

Sind schon Mitarbeiter*innen oder Beschäftigte erkrankt?

AW: Nein, das ist das große Glück. Bisher gibt es keine Erkrankung in den Werkstätten. Die Rückmeldung habe ich auch von meinen Werkstattleitern aus dem Arbeitskreis der Caritas Werkstätten im Bistum Münster erhaltenen. Es gibt keine direkten Erkrankungen, weder bei Angestellten noch bei Beschäftigten.  Bisher sind wir davon verschont geblieben.

Wie ist die Stimmung unter den Mitarbeitern/innen?           

AW: Die Stimmung ist soweit gut. Natürlich, mit Blick auf die deutschlandweite Lage, sehr angespannt. Es gibt viel Unsicherheit, wie es weitergehen wird.

Gibt es besondere Momente in den letzten fünf Wochen, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind?

AW: Ja, besondere Momente erlebe ich in der Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitern*Mitarbeiterinnen der Werkstatt und den Mitarbeitern*Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes. Insbesondere auch in der Zusammenarbeit mit den Wohnheimen.

 

29.04.2020 | Interview mit Monika Eiken (Bereichsleitung Intensivpädagogische Jungengruppe / Erziehungshilfe St. Klara)

Die heilpädagogisch-therapeutischen Jungenwohngruppen mit intensivpädagogischem Konzept in Beckum sind ein Baustein der Erziehungshilfe St. Klara. Was verbirgt sich dahinter?

ME: In Unterberg haben wir drei Jungen-Intensivgruppen und zwei Schulklassen. Die Intensivwohngruppen heißen "Die Hobbits". Es gibt drei Jungengruppen: Bilbo, Frodo und Samweis, in denen jeweils sechs bis sieben Jungen mit intensiv-pädagogischem Förderbedarf wohnen. Die Kinder kommen aus ganz Deutschland zu uns. Die jüngsten, die wir aufnehmen sind sieben Jahre alt. Bis zu ihrem 21. Lebensjahr können die Kinder und Jugendlichen bei uns bleiben. Zu uns kommen Kinder, die sich in anderen Regelgruppen nicht zurechtgefunden haben und die aufgrund ihrer Bedarfe und ihrer Problematiken nicht mit einer Regelbetreuung auskommen. Viele Kinder begleiten wir mit einer Eins-zu-Eins-Betreuung durch den Tag. Manche Kinder können sich nur schwer oder gar nicht regulieren, sind schnell von schweren Gefühlen überfrachtet und reagieren darauf in unterschiedlichster Weise. Diese Kinder brauchen jemand an ihrer Seite, eine Assistenz, die sie beruhigt und Situationen noch einmal erklärt.

Gibt es in der Erziehungshilfe St. Klara auch Regelgruppen? 

ME: Ja, es gibt mehrere Regelgruppen. Manchmal kommen Kinder auch aus unseren Regelgruppen zu uns, wenn festgestellt wird, dass der normale Betreuungsschlüssel nicht ausreicht.

Wie viele Mitarbeiter*innen arbeiten in den Wohngruppen?

ME: In jeder Gruppe arbeiten fünf feste Pädagoginnen und Pädagogen. Hinzu kommen Bufdis* und Auszubildende. Jede Gruppe hat darüber hinaus eine Hauswirtschafterin, die von 7:30 Uhr bis circa 12:30 Uhr arbeitet.

Wie sieht ein normaler Alltag in einer intensivpädagogischen Wohngruppe aus?

ME: Die Kinder und Jugendlichen werden morgens gegen 6:30 Uhr geweckt, dann frühstücken sie gemeinsam und machen sich für die jeweilige Schule oder die Arbeitsstätte fertig. Einige Kinder gehen in Beckum auf Schulen, andere besuchen die Werkstätten, ein weiterer Teil geht in die einrichtungsinternen "Hobbitklassen". In diesen beiden Klassen sind jeweils ein*e Förderschullehrer*innen und ein*e Pädagoge*Pädagogin, die jeweils vier bis fünf Kinder unterrichten. Nach der Schule gehen die Kinder zum Mittagessen, die anderen Kinder kommen ein bisschen später. Nachmittags ist Freizeitbeschäftigung angesagt: einige Kinder werden zum Fußballverein oder zum Schwimmen begleitet, machen Bekleidungseinkäufe oder Arztbesuche. Abends treffen sich die Kinder zum Abendessen. Jedes Kind der Wohngruppen hat ein eigenes Zimmer, das es als Rückzugsort nutzen kann.

Was hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie verändert?

ME: Seit Beginn der Corona-Pandemie und der Kontaktbeschränkungen hat sich vieles geändert.  Der größte Unterschied ist natürlich, dass alle Kinder jetzt immer hier vor Ort sind. Das ganze Leben spielt sich seitdem hier auf dem Gelände ab. Wir haben die Tagesstruktur entsprechend geändert, damit die Kinder weiterhin eine Orientierung und Sicherheit haben. Die Kinder frühstücken jetzt zwischen acht und neun Uhr und erarbeiten danach, zusammen mit den Pädagogen*Pädagoginnen, die Aufgaben in den Grundfächern, die die Lehrer*innen vorbereitet haben. Nach einer Pause gibt es dann einen Projektteil, mit Lernaufgaben und Wissensfilmen. Die Kinder werken auch mit unserem Hausmeister. Sie haben zum Beispiel Nistkästen gebaut oder Insektenhotels. Einige Kinder kochen mit den Hauswirtschafterinnen zusammen. Das findet alles morgens statt. Dann essen die Kinder gemeinsam zu Mittag und schauen um 13:30 Uhr welche Freizeitangeboten es nachmittags gibt: zum Beispiel begleitete Fahrradtouren, Gesellschaftsspiele, Schachkurse oder Basketball. Vor einigen Jahren haben die Kinder einen eigenen Fußballverein gründet, den FC Unterberg.  Zweimal in der Woche findet das Training statt. Normalerweise geben die Kinder immer montags ihr Taschengeld in der Stadt aus. Wir haben also schnell einen Kiosk mit den Jugendlichen eingerichtet und haben gemeinsam überlegt, was es dort alles zu kaufen geben muss. Der Kiosk hat zweimal in der Woche für eine halbe Stunde geöffnet, so dass die Kinder auch weiterhin einkaufen gehen können. Ab 16:00 Uhr steht der Nachmittag zur freien Verfügung. Um 18 Uhr gibt es Abendbrot.

Wie nehmen die Kinder den veränderten Alltag an?

ME: In der ersten Woche waren natürlich viele Ängste da. Fragen danach, wie es jetzt weiterläuft und was da auf uns zukommt. Die Kinder freuen sich natürlich auf die Zeit, wenn alles überstanden ist. Sie sehen aber auch, dass wir das Privileg haben uns distanzieren zu können, um Abstand zu halten. Die Situation der Kinder in den Flüchtlingslagern ist ja eine ganz andere. Masken sind bei uns ein Thema. Wir haben Masken ausprobiert und besprochen, wie das Tragen der Masken funktioniert, damit sich die Kinder daran gewöhnen. Jeden Mittag schauen wir auf die Schlagzeilen aus den Medien, auch auf die Zahl der Erkrankten. Informationen schaffen Sicherheit. Insgesamt finden die Kinder die veränderte Struktur gut, da alles auf ihre Interessen abgestimmt ist. Die Mitarbeiter*innen haben viel Zeit, es wird viel gemeinsam gespielt, viel erklärt und es finden Aktivitäten statt. Viele genießen, dass der Alltag entschleunigt ist.

Wie haben sich die Dienstzeiten für die Mitarbeiter*innen verändert?

ME: Die Mitarbeiter*innen sind jeweils zu dritt im Dienst, morgens bis 13 Uhr und nachmittags bis 20:30 Uhr. Eigentlich haben wir die gleiche Betreuungssituation wie vor der Pandemie. Wichtig ist sicherzustellen, dass die Tagesstruktur aufrechterhalten bleibt und gut umgesetzt werden kann.

Wie ist die aktuelle Versorgungslage mit Schutzkleidung und Hygieneartikeln?

ME: Für die Kinder gibt es Masken. Wir haben zum Beispiel einen Jungen, der macht jetzt seine Abschlussprüfung und muss mit Maske in die Schule. Ansonsten sind die Kinder hier ohne Masken unterwegs. Wir sind eine Hausgemeinschaft und können die Gruppen nicht voneinander trennen. Wir Mitarbeiter*innen tragen zum Einkaufen Masken, aber sonst nicht.  Die Möglichkeiten zur Handdesinfektion haben wir natürlich hochgefahren. Die Nutzung war ganz schnell selbstverständlich. Daran hält sich jeder.

Sind schon Mitarbeiter*innen oder Kinder in den Wohngruppen erkrankt?

ME: Es sind keine Mitarbeiter*innen oder Kinder erkrankt.

Wie gehen die Mitarbeiter*innen mit der Situation um?      

ME: Alle haben die Situation realistisch beurteilt und geschaut wie es weitergehen kann. Wir haben gemeinsam überlegt, wie wir den Kindern Ängste nehmen und ihnen die Situation erklären können. Wir sehen uns als Hausgemeinschaft, pflegen diese und versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Vielleicht können wir aus dieser Situation ja auch etwas lernen und gehen gestärkt daraus hervor. Das wird mit den Kindern oft thematisiert.

Gibt es Momente in den letzten fünf Wochen, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?

ME: Es ist sehr schön zu sehen, dass die Umstellung der Tagesstruktur und der Angebote so gut funktioniert hat und dass das gesamte Team mit einem so hohen Engagement dahintersteht, um die Kinder gut durch diese Zeit zu bringen. Die Kinder hier haben früher viele gefährdende Momente erleben müssen und begreifen die aktuelle Situation daher als absolut. Sie fragen, ob wir jetzt sterben, was man tun kann und wie Krankheitsverläufe aussehen. Es hilft immer wieder darüber zu sprechen. Das ganze Team arbeitet daran die Situation für diese Kinder, die die aktuelle Unsicherheit manchmal noch viel intensiver nachempfinden, so gut wie möglich zu meistern und gemeinsam zu überstehen.

*Bufdi: Absolvent des Bundesfreiwilligendienstes (BFD)

06.05.2020 | Interview mit Markus Weber (Geschäftsführer Caritas ambulante Dienste)

Wie sieht ein normaler Arbeitsalltag in den Sozialstationen der CAD aus?

MW: Insgesamt betreuen wir an unseren Sozialstationen rund 2000 aktive Pflegepatienten*Pflegepatientinnen, die jeden Tag, einmal in der Woche oder an mehreren Wochentagen versorgt werden. Die Pflegen beginnen ab circa 6:00 Uhr. Eine große Anzahl unserer Mitarbeiter*innen fährt morgens direkt zu den ersten Kunden*Kundinnen. Mit ihrer Frühdienst-Tour sind unsere Mitarbeiter*innen überwiegend zwischen 11:00 Uhr und 12:00 Uhr, spätestens 12:30 Uhr fertig. Die Tourensteuerung wird aktuell teilweise auch aus dem Home-Office vorgenommen. Wir haben Zugangsmöglichkeiten geschaffen, um die Leistungs- und Tourenerfassung digital abzubilden und zu speichern. Im Büro haben wir eine Besetzung für mögliche Notfälle oder wichtige Fragen, die unsere Kunden*Kundinnen mit der Einrichtungsleitung oder Stellvertretung besprechen wollen. Am Nachmittag laufen die Nachmittags-Touren und gegen 21:00 Uhr enden die allermeisten Spätdienst-Touren und der Feierabend beginnt.

Wie viele Sozialstationen gibt es und wie viele Mitarbeiter*innen arbeiten bei der CAD?

MW: Wir haben an acht Standorten Sozialstationen, die alle eine eigene IK-Nummer haben, also als eigener Standort von den Pflegekassen anerkannt sind. Bei der CAD arbeiten insgesamt rund 550 Mitarbeiter*innen, dazu gehören nicht nur Kräfte in der Pflege und für Hauswirtschaft und Betreuung, sondern auch Tourenplaner, Leitungs- und Verwaltungskräfte, Stabsstellen für QM und Fuhrparkverwaltung und die Geschäftsführung. Neben den acht Sozialstationen haben wir eine Tagespflegeeinrichtung in Wadersloh und zwei Tages-Betreuungshäuser in Beckum und Oelde. Darüber hinaus unterhalten wir zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz im Wibbelt-Carrée im Oelder Norden. Seit dem 1. April 2020 sind wir auch mit einem Beratungsbüro in Liesborn vertreten. Auch wichtig besonders in dieser Zeit: unsere beiden Auslieferungsstandorte für das momentan stark nachgefragte "Essen auf Rädern" für die Altkreise Beckum und Warendorf.

Was hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie verändert?

MW: In den ersten Tagen war schon eine Verunsicherung zu spüren: Sofort kamen Fragen danach auf, wie es jetzt weitergeht oder wie man sich verhalten muss, wenn man sich krank fühlt. Wir mussten erstmal einen ganzen Stapel an Informationen zusammenstellen und uns darüber klarwerden, was für uns wirklich wichtig ist. Newsletter und Informationsschreiben mussten gefiltert, kompakt geschrieben und so aufbereitet werden, dass das Wesentliche verständlich zusammengefasst ist. Da haben wir jetzt eine gewisse Routine. Auch das Thema Schutzmasken sind wir frühzeitig angegangen. Wir waren mit dem Nähen im Grunde schon fertig, bevor alle anderen auf den Markt kamen und Leistungen angeboten haben. Unsere 2000 Masken waren zu dem Zeitpunkt schon an die Standorte verteilt. Auch die Nachbestellung von Masken und die Besorgung von Desinfektionsmitteln und weiterer Schutzausrüstung haben wir frühzeitig geregelt. Das war zu Anfang auch wegen der erheblichen Lieferengpässe sehr aufregend für alle, aber diese Aufregung hat sich wirklich deutlich gelegt. Wir haben bisher mit den Einrichtungsleitungen zwei Krisentreffen abgehalten. Wenn nicht noch etwas Gravierendes passiert, wird es noch ein weiteres Treffen geben. Das reicht vollkommen aus. Stark verändert hat sich dagegen unsere Projektarbeit, also Arbeiten im Bereich strategischer Weiterentwicklung, dafür haben wir momentan überhaupt keine Kapazitäten. Wir arbeiten wirklich nur im Kerngeschäft: Pflege und Betreuung. Ein Thema mit dem wir uns, wie viele andere Unternehmen auch, leider auseinandersetzen mussten ist Kurzarbeit. Unsere Tagespflegeeinrichtung und Betreuungshäuser sind behördlich geschlossen worden. Für die Kollegen* Kolleginnen ist das Thema Kurzarbeit natürlich erstmal ein Schock gewesen. Wir haben Beschäftigte, die 30, 35 oder 39 Stunden arbeiten. Wenn diese dann, für einen bestimmten Zeitraum, nur noch 60 % ihres Gehalts bekommen sollen, ist das schon sehr ernst. Wir haben auch geringfügig Beschäftigte, die nicht unter die Kurzarbeitsregel fallen. Sich damit zu beschäftigen ist für die CAD alles andere als normal. Da fehlt uns auch das Wissen, weil wir mit solchen Themen sonst nicht konfrontiert sind. Tatsächlich ist es so, dass wir, dank der herausragenden Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den letzten sieben Jahren, wirtschaftlich sehr stark dastehen. Daher müssen wir uns jetzt auch keine Sorgen machen, auch nicht in der Tagespflege und in den Betreuungseinrichtungen, die finanziell von uns unterstützt werden. Es ist ja so: zuerst wird Kurzarbeit beantragt und am Ende wird geschaut, ob sie tatsächlich gebraucht wurde. Die Differenz wollen wir natürlich so gut wie möglich aufstocken. Auch hier haben wir umgehend gehandelt und sind die wichtigsten Fragen schnell angegangen, gerade in Bezug auf die wirtschaftlichen Belange unserer Mitarbeiter*innen. Wir stehen im engen Austausch mit der Mitarbeitervertretung und kommunizieren offen miteinander, da gibt es keine Zurückhaltung oder Geheimnisse. In der Krise zeigt sich der Charakter von Menschen, ich denke das gilt auch für Arbeitgeber.

Wie ist die aktuelle Versorgungslage mit Schutzkleidung und Hygieneartikeln?

MW: Momentan haben wir keine Engpässe. Wir machen eine wöchentliche Abfrage an allen Standorten, erfragen den Bestand und die absehbare Entwicklung. Wir können nach wie vor auch Material beziehen, sowohl persönliche Schutzausrüstung, als auch Desinfektionsmittel. Sicherlich immer noch zu erhöhten Preisen, aber das ist momentan egal. Im Vordergrund steht der Schutz unserer Mitarbeiter*innen und unserer Kunden*Kundinnen.

Welche Erfahrungen machen Ihre Mitarbeiter*innen im täglichen Umgang mit den Menschen, die sie versorgen, beraten und betreuen?

MW: Unsere Kunden*Kundinnen reagieren sehr unterschiedlich, aus unterschiedlichen Beweggründen. Grundsätzlich ist es so, dass wir bei vielen Menschen eine große Verunsicherung festgestellt haben. Was ist das Corona-Virus? Wie kann ich mich schützen? Wie kann ich eine Ansteckung verhindern? Verunsicherung, ob die Pflegekräfte noch kommen oder überhaupt noch kommen sollen. Viele Menschen sind zurzeit in Kurzarbeit oder arbeiten zu Hause und können ihre Angehörigen jetzt selber versorgen. Unsicherheiten im Umgang miteinander haben unsere Mitarbeiter*innen in den letzten Wochen begleitet. Wir können nun mal nicht auf zwei Meter Distanz Körperpflege betreiben. Das funktioniert nicht. Voraussetzung ist ein gegenseitiges Vertrauen, zwischen unseren Kunden*Kundinnen und unseren Mitarbeitern*Mitarbeiterinnen. Wir haben das System der Bezugspflege, nach Möglichkeit sollen also immer die gleichen Mitarbeiter*innen unsere Kunden*Kundinnen betreuen. So entsteht eine Beziehung, ein Vertrauensverhältnis, das in dieser Zeit ganz wichtig ist. Es ist wichtig, dass man sich gegenseitig noch zulässt. Es geht nicht ohne diese persönliche Bindung und diesen persönlichen Kontakt. Wir haben festgestellt, dass die alten Menschen sehr unter den beschränkten Kontakten zu ihren Familien leiden und dass eine große Traurigkeit da ist. Viele haben angerufen und gebeten, dass wir kommen sollen, damit sie überhaupt noch irgendjemanden sehen.

Sind schon Mitarbeiter*innen oder Kunden*Kundinnen erkrankt?

MW: Ob Menschen, die wir betreuen infiziert sind können wir oft nur mutmaßen. Vermutungen von Kunden oder Angehörigen werden uns oft nicht mitgeteilt. Das ist auch nicht notwendig. Auch die Situation, dass Menschen, die wir pflegen ins Krankenhaus müssen, weil sich der Gesundheitszustand verändert, ist ja nicht neu. Das kann jetzt an Corona liegen, muss es aber nicht. Für unsere Mitarbeiter*innen ist es wichtig, dass sie sich selber gut geschützt fühlen, durch Mund- und Nasenschutz, Handschuhe und Desinfektionsmittel. Das ist alles vorhanden, so dass man hygienisch sauber arbeiten kann. In der Mitarbeiterschaft hatten wir einen bestätigten Corona-Fall, bei einem Kollegen, der aus dem Urlaub zurückgekommen und sofort in Quarantäne gegangen ist. Da er nicht im Dienst war, bestand auch keine Ansteckungsgefahr für andere Mitarbeitende. Darüber hinaus hatten wir vier weitere Fälle mit einem Verdacht auf eine Infektion, die Kollegen*Kolleginnen waren in häuslicher Quarantäne, ein bestätigter Fall war bislang nicht dabei.

Wie ist die Stimmung unter den Mitarbeitern*innen?           

MW: Unsere Einrichtungsleitungen berichten, dass die Kolleginnen und Kollegen sehr ruhig mit der aktuellen Situation umgehen. Hier und da ist ein geringes Maß an Nervosität spürbar, aber gerade unsere langjährig Beschäftigten reagieren sehr professionell. Das Thema ist ähnlich, wie seinerzeit SARS oder MERS oder viele Jahre lang MRSA. MRSA hat uns über drei, vier Jahre begleitet und hat heute keine große Relevanz mehr, weil es als völlig normal gilt. Viele unserer Mitarbeiter*innen haben daher eine abwartende Grundhaltung. Panikreaktionen gibt es nicht. Ich wüsste nicht, dass es eine bemerkbare Zahl an telefonischen Krankmeldungen gegeben hätte. Dafür sind unsere Kolleginnen und Kollegen zu gerne in der Pflege und auch zu professionell eingestellt.

Gibt es besondere Momente in den letzten fünf Wochen, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind?

MW: Uns ist aufgefallen, dass unsere Kolleginnen und Kollegen sofort jemanden kannten, der Hilfe angeboten hat. Beim Thema Masken zum Beispiel. Wir hatten sofort zwei riesige Ballen Baumwollstoff, es standen entsprechende Nähmaschine und Menschen, die für uns genäht haben bereit. Alle haben sich gekümmert und haben Hand in Hand gearbeitet. Das ist alles sehr schnell und richtig gut organisiert gewesen, ohne dass man vorher einen riesigen Pandemieplan hätte erarbeiten müssen. Das hat funktioniert, als ob es normal wäre. Das hat mich wirklich sehr positiv überrascht. Gerade, weil wir alle, mich persönlich ganz ausdrücklich miteingeschlossen, sehr unter den ersten Tagen gelitten haben. Die Analyse der Situation und die Darstellung möglicher Konsequenzen waren, gerade in der ersten Krisensitzung, schon recht bedrückend. Das muss man einfach so sagen, weil man gar nicht fassen kann, was da tatsächlich auf einen zukommt. Wenn ich an die Gesamtwirtschaft in Deutschland und auf der Welt denke, abgesehen von einem vielleicht positiven Effekt auf das Klima, mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft für unsere Kinder, bleibt da ein sehr ungutes Gefühl zurück.

 

27.05.2020 | Interview mit Ulrike Klemann (Leitung Fachdienst für Integration und Migration)

Migrationsberatung für Erwachsene, die Integrationsagentur, Flüchtlingsberatung: der Fachdienst für Integration und Migration bietet viele Leistungen an. Welche Struktur verbirgt sich dahinter?

UK: Der Fachdienst für Integration und Migration (FIM) ist aus verschiedenen Bereichen hervorgegangen - unter anderem aus der Aussiedlerberatung, der Beratung für ausländische Arbeitnehmer und der Flüchtlingsberatung. Zum Fachdienst für Integration und Migration gehören jetzt die Migrationsberatung für Erwachsene (MBE), die regionale Flüchtlingsberatung, die Integrationsagentur, die Ehrenamtskoordinierung und andere Arbeitsbereiche wie Projekt- und Gruppenarbeiten. Dem Fachdienst für Integration und Migration sind auch die Allgemeine Sozialberatung und das Quartiersmanagement angegliedert. Neben Beratung bieten wir Schulungen und Kurse an. Als Integrationsagentur haben wir unter anderem den Schwerpunkt "Interkulturelle Öffnung", in dem wir seit 2010 Schulungen und Fortbildungen für Erzieher*innen und andere Berufsgruppen durchführen. Für Einrichtungen und Interessierte bieten wir zudem Qualifizierungsmaßnahmen an, begleiten Teams und arbeiten auch mit externen Referenten zusammen. Seminarthemen sind zum Beispiel "Interkulturelle Kompetenz in Zusammenhang mit Geschlechtern, Gesundheit und Krankheit, Migration und Behinderung, Pflege und Betreuung" oder "Arbeit mit multikulturellen Teams". Der FIM ist somit Ansprechpartner für Menschen mit Migrationshintergrund, für Einheimische, aber auch Einrichtungen.

Wie viele Mitarbeiter*innen sind den unterschiedlichen Schwerpunkten tätig?

UK: Insgesamt sind im Fachdienst für Integration und Migration, der in zehn Kommunen aktiv ist und drei weitere Kommunen im Kreis mitbedient, sieben hauptamtliche Mitarbeiter*innen tätig, die aber nicht alle in Vollzeit arbeiten. Die zur Verfügung stehenden Stellen sind sehr gering. Wir haben zwei Standorte in Warendorf und Beckum und einen Schwerpunkt Quartiersmanagement in Ennigerloh. Unterwegs sind wir im ganzen Kreisgebiet.

Wie sieht ihre Arbeit im Kreis aus?

UK: Mit dem Arbeitsschwerpunkt "Integrationsagentur" sind wir in diversen Arbeitskreisen, wie zum Beispiel im Netzwerk "Frühe Hilfen", in mehreren Kommunen aktiv. Wir sind in viele Gruppen in unterschiedlichen Sozialräumen und Netzwerken eingebunden. Projektplanung und Unterstützung von bürgerschaftlichem Engagement werden ergänzt durch die unterschiedlichen Beratungsbereiche. Auch die Koordinierung der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe bezieht sich auf alle Kommunen.

Wie sieht ein normaler Arbeitsalltag beim Fachdienst für Integration und Migration aus?

UK: Alle Arbeitsbereiche haben eigene Abläufe, einen normalen Arbeitsalltag zu beschreiben ist daher schwierig. Regulär haben wir Arbeitszeiten von acht bis sechzehn Uhr. An den Standorten bieten unsere Berater Sprechstunden an und unterstützen darüber hinaus per Mail, Post oder Telefon. Im Bereich der Integrationsagentur und Ehrenamtskoordination wie auch in der Quartiersarbeit sind wir viel am Abend und am Wochenende unterwegs. Auch Gruppenarbeiten und Kursaktivitäten finden oft nicht innerhalb der regulären Arbeitszeit statt.

Was hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie verändert?

UK: Die persönliche Beratung unserer Klienten*Klientinnen mussten wir einstellen. Aktuell beraten wir telefonisch, über E-Mail oder per Chat, aber auch auf dem postalischen Weg. Der direkte Kontakt bei unserer offenen Sprechstunde findet aktuell kaum statt.  Die Gruppenangebote sowie Schulungen wurden eingestellt. Wir nutzen digitale Medien, um Kontakte aufrecht zu erhalten.

Wie nehmen Ihre Klienten*Klientinnen den veränderten Alltag wahr?

UK: Zuerst war die Situation natürlich irritierend, wie für jeden von uns. Insgesamt haben unsere Klienten*Klientinnen sowie die Teilnehmer*innen der weiteren Angebote die Veränderungen aber gut angenommen. In der Situation liegt auch eine Chance der Umstrukturierung. Oft erreichen uns jetzt nur noch Fragen oder Probleme, die dringend sind und umgehend gelöst werden müssen. Die Eigenverantwortung und Selbstinitiative unser Klienten*Klientinnen hat zugenommen. Die Berater geben mir die Rückmeldung, dass sie, aufgrund der geringeren Anzahl an Klienten*Klientinnen, mehr Zeit für einzelne Beratungen haben. Die Beratung ist daher intensiver. Mir stellt sich aber schon die Frage, wo die Klienten*Klientinnen sind, die wir nicht mehr erreichen. Haben sie ihre Fragen selber beantworten können oder fehlt ihnen der Zugang zu uns?

Welche Rolle spielt der Fachdienst für Integration und Migration bei der Weiterleitung und Aufbereitung von aktuellen Informationen an Migranten und Flüchtlinge? Sind alle ihre Klienten*Klientinnen gut informiert?

UK: Der Fachdienst für Integration und Migration hat unterschiedliche Zielgruppen: Menschen mit Migrationshintergrund, Einheimische, andere Dienste, Einrichtungen und Institutionen. Die Kollegen*Kolleginnen in der Beratung arbeiten mit Menschen mit Fluchterfahrung oder Menschen, die als Arbeitnehmer gekommen sind. Wir arbeiten aber auch in anderen thematischen Feldern, zum Beispiel mit Elternbegleitern* Elternbegleiterinnen im Rucksackprojekt, Ehrenamtlichen oder in Männer- und Frauengruppen. Wir beraten und unterstützen junge und alte Menschen, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Zum Thema Aufarbeitung von Informationen: Wir informieren, geben Rückmeldung zum aktuellen Stand und erklären die Zusammenhänge in Gesprächen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Informationsflut beschränken wir uns aber auf wirklich notwendige Informationen. Allgemeine Informationen geben wir auf Nachfrage weiter. Wir informieren bewusst, da viele bereits gut aufgeklärt sind. Viele haben Kinder und beziehen Informationen aus den Kindertageseinrichtungen oder Schulen. Wenn man alles doppelt und dreifach weitergibt, ist das einfach zu viel. Darüber hinaus haben wir viele Flüchtlinge, die in Initiativen Mundschutze nähen und mit der Thematik daher vertraut sind. Die Aufklärung hat dann oftmals über Ehrenamtliche stattgefunden.

Gibt es eine besondere Stimmung unter ihren Mitarbeitenden und Klienten*Klientinnen oder ist die Stimmung vergleichbar mit der allgemeinen Unsicherheit die aktuell vorherrscht?

UK: Ich glaube, dass alle zurzeit unsicher sind. Geflüchtete sind Menschen wie du und ich. Sie sind in der Regel schon länger als 14 Tage in Deutschland und stellen daher erstmal keine besondere Risikogruppe dar. Eine anfängliche Unruhe bei unseren Mitarbeitenden, gerade bei den über 60-jährigen, die ja zur Risikogruppe gehören und bei den Ehrenamtlichen hat sich gelegt. Alle halten sich an die Hygienemaßnahmen, gehen mit gesundem Menschenverstand vor und behalten einen kühlen Kopf. Die Sorgen halten sich also einigermaßen in Grenzen.

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionszahlen werden aktuell gelockert. Bieten Sie bald wieder Sprechstunden an?

UK: Aktuell sehen wir vor unsere Sprechstunden nach und nach wieder anzubieten. Wir haben im Eingangsbereich jetzt ein Stehpult mit einem Spuckschutz, so dass wir Beratungen nach Anmeldung wieder durchführen können. Unsere Räumlichkeiten ermöglichen es uns zudem unterschiedliche Eingänge zu nutzen. Beratungen nach Termin könnten wir daher, unter den notwendigen Hygiene- und Infektionsschutzvorgaben, anbieten. Wir arbeiten zurzeit an der Umstrukturierung der bisher offenen Sprechstunden. Die Gruppenaktivitäten, die neben der Beratung auch zu unserem Angebot gehören, werden langsam wieder hochgefahren. Aktuell nutzen wir Videochats, um miteinander in Kontakt zu treten. Einige Qualifizierungsmaßnahmen und Schulungen können jetzt auch wieder starten. Ende Mai findet die erste Veranstaltung zum Thema "Die Arbeit mit interkulturellen und diversen Teams" statt. Vorgabe sind maximal acht Personen in einer eher frontal ausgerichteten Fortbildung, mit Einzelarbeitsmodulen.

Sind schon Mitarbeiter*innen oder Klienten*Klientinnen erkrankt?

Bisher wurden bei zwei Mitarbeiter*innen Testungen durchgeführt. Beide waren negativ. Von Erkrankungen im beruflichen Kontext haben wir weniger gehört, eher im privaten Bereich.

Gibt es Momente in den letzten fünf Wochen, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?

UK: Eine deutlichere Veränderung des Alltagsgeschehens kann man sich ja kaum vorstellen. Das war auf der einen Seite schon eine Herausforderung. Auf der anderen Seite hat sich uns dadurch aber auch die Möglichkeit geboten das Alltagsgeschehen zu durchbrechen, Möglichkeiten wie digitales Lernen anzunehmen und etwas zu verändern. Es ist eine Chance die etablierten Strukturen in der Beratung und Begleitung zu verändern und Potential in der Selbsthilfe und Eigeninitiativen unserer Klienten*Klientinnen zu wecken. Eine negative Erfahrung ist natürlich die Tatsache mit den Menschen nicht direkt in Kontakt treten zu können, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Beziehungsarbeit ist in der Migrationsarbeit ganz wichtig. Auf dieser Ebene leiden wir natürlich unter der Distanz.

Bringt die aktuelle Situation die Menschen langfristig auseinander oder führt sie sie zueinander?

UK: Ich glaube, dass der Zusammenhalt und die Verantwortung aufeinander aufzupassen wachsen. Darin liegt eine Chance. Jeder sieht natürlich erst einmal seinen eigenen Schutzbereich, da viele Menschen Angst haben. Die Hilfesysteme, die sich trotzdem entwickelt haben, bezeugen aber auch das Gegenteil. Den Blick füreinander zu bekommen, das hat die jetzige Situation gefördert. Das finde ich phänomenal. Aktuell vollziehen viele Menschen einen Perspektivwechsel, sie unternehmen den Versuch nachzuspüren, wie andere empfinden. Das führt zu einer großen Hilfsbereitschaft, von der alle profitieren. Auch im Bereich der interkulturellen Kompetenz ist die Fähigkeit zum Perspektivwechsel elementar wichtig: sich in Menschen mit anderen Ethnien und Nationalitäten hineinzuversetzen und zu überlegen, warum er oder sie etwas anders versteht als ich. Wir machen uns aktuell viele Gedanken darüber, wie wir miteinander umgehen. Langfristig wird uns das zueinander führen.

03.06.2020 | Interview mit Birte Stuckstedte (Bereichsleitung Lummerland)

Was ist das "Lummerland" und wie sieht ein normaler Alltag in der Einrichtung aus?

BS: Das Lummerland ist eine Kurzzeitwohneinrichtung für Kinder und Jugendliche, die zu Hause bei ihrer Familie leben und für einen Urlaub, zur Entlastung der Eltern oder der Erziehungsberechtigten, hier ins Lummerland kommen. Die Kinder reisen montags bis samstags an und bleiben unterschiedlich lange bei uns.

Wie viele Mitarbeiter*innen arbeiten im Lummerland?

BS: Wir haben ein Team von 17 Mitarbeitern*Mitarbeiterinnen mit sehr unterschiedlichen Stellenanteilen - von jungen Studenten*Studentinnen, die zum Beispiel Sonderpädagogik oder Soziale Arbeit studieren und als Wochenendaushilfen bei uns arbeiten, bis zu unseren Fachkräften mit Vollzeitstellen. In der Regel werden sechs Kinder und Jugendliche von drei Mitarbeitern*Mitarbeiterinnen betreut.

Sind es oft die gleichen Kinder, die sie betreuten oder sind es immer unterschiedliche Kinder?

BS: Auf den sechs Plätzen, die zur Verfügung stehen, betreuen wir aktuell Kinder aus 85 Familien, fast alle aus dem Kreis Warendorf. Diese Anzahl ist ziemlich gleichbleibend. Die 85 Kinder teilen sich im Kalenderjahr also sechs Plätze. Es gibt Familien die belasteter sind oder Kinder haben, die mehr Pflege benötigen. Diese Kinder kommen vielleicht alle vier Wochen für ein paar Tage zu uns. Anderen Familien reicht es, dass ihre Kinder zwei, drei oder viermal im Jahr ins Lummerland kommen. Es sind also immer die gleichen Kinder, aber eben aus 85 Familien.

Haben Sie noch freie Kapazitäten oder sind sie gut ausgebucht?

BS: Zum Glück sind wir gut ausgebucht. Andernfalls wäre es auch schwierig sich wirtschaftlich zu halten. 85 Familien ist eine Anzahl mit der wir gut arbeiten können. Neue Familien können wir nur dann aufnehmen, wenn Jugendliche aus diesen 85 Familien zu alt werden - mit 21 Jahren scheidet man aus dem Lummerland aus - wenn Familien wegziehen oder sich Lebenssituation so verändern, dass der Bedarf der Familie nicht mehr gegeben ist. Jedes Jahr werden so ein paar Plätze frei, so dass neue Familien nachrutschen können. Leider gibt es eine Warteliste. Wenn man sich heute im Lummerland meldet, ist es sehr unwahrscheinlich zeitnah einen Termin bei uns zu bekommen, dennoch raten wir allen neuen Familien uns anzurufen und sich frühzeitig auf der Warteliste vormerken zu lassen.

Wie wird der Aufenthalt im Lummerland finanziert?

BS: Die Finanzierung ist eine Kombileistung. Die Pflegekasse zahlt für jedes Kind, unabhängig des Pflegegrades, bis zu 1612 € Kurzzeitpflegekosten im Jahr. Die Restkosten übernimmt der Landschaftsverband, auch um einer frühzeitigen Aufnahme in ein stationäres Wohnen von Kindern oder Jugendlichen entgegenzuwirken. Der Landschaftsverband investiert in die Entlastung von Familien.

Welche Aktivitäten finden an einem Urlaubstag im Lummerland statt?

BS: Das ist sehr unterschiedlich. An einem normalen Wochentag besuchen alle Kinder von uns aus ihre Schulen. Wir betreuen mittlerweile fast ausschließlich Kinder, die im Kreis Warendorf zu Hause sind und somit die Förderschulen in Warendorf, Beckum und Oelde besuchen. Wenige gehen auf die Regelschulen. Die Kinder und Jugendlichen kommen nachmittags erst relativ spät, zwischen 15:00 Uhr und 15:30 Uhr zum Lummerland zurück. Dann finden kleinere Ausflüge oder andere Beschäftigungen statt. Wir verpflegen uns komplett selbst, sprich es muss eingekauft werden. Wir überlegen, was die Kinder und Jugendlichen abends noch essen möchten und was am Wochenende gekauft werden soll. Vielleicht besuchen wir noch den Spielplatz, gehen spazieren, machen ein Picknick oder Grillen im Garten - all die Dinge, die man eben zu Hause auch tun würde. Am Wochenende, wenn mehr Zeit zur Verfügung ist, machen wir größere Ausflüge und orientieren uns an den Ideen der Kinder. Wir machen Ausflüge in Freizeitparks oder gehen ins Schwimmbad - alles, was sich Kinder im Urlaub so wünschen.

Wie sieht der Erstkontakt aus?

BS: Wir glauben und hoffen, dass wir mittlerweile im Kreis Warendorf recht bekannt sind. Spätestens, wenn die Kinder in den Kindergarten, den Förder-Kindergarten oder in die Schule gehen, bekommen die Eltern Informationen über das Lummerland. Die Eltern nehmen dann Kontakt zu uns auf und wir vereinbaren einen Termin. Sie kommen dann, entweder mit oder ohne Kind, vorbei und schauen sich das Lummerland in aller Ruhe an. Beim Erstkontakt gebe ich allen Eltern mit auf den Weg, dass sie keine Sorge haben müssen, ihre Kinder bei uns zu lassen. Viele Eltern tun sich schwer mit Gedanken ihre Kind in fremde Hände zu geben. Die Eltern und die Kinder sollen einfach reinschnuppern, um zu erfahren wie sie sich bei uns fühlen, wie die Gruppe aufgebaut und die Betreuung ist. Die Eltern können selber entscheiden, ob sie sich einen Aufenthalt für ihr Kind vorstellen können. In der Regel ist das Eis schnell gebrochen und die Eltern fühlen sich wohl. Erst dann geht es langsam in Richtung Planung: Was würde den Eltern guttun? Was ist für das Kind realistisch? Sollen wir mit einer Nacht starten oder mit einer Woche. Das ist ganz unterschiedlich, so wie der Bedarf der Familie ist. Auch das Alter der Kinder und die Grade der Behinderungen sind individuell. Wir betreuen Kinder mit ganz leichten geistigen Behinderung bis zu komplexen mehrfachen Behinderungen.

Was hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie verändert?

BS: Alles - das kann man so sagen. Beginnend damit, dass auch wir das Lummerland für mehrere Wochen schließen mussten. In dieser Zeit gab es viele Anrufe von Familien, die die Situation sehr belastet hat. Die Eltern durften nicht mehr arbeiten und haben ihre Kinder 24 Stunden, sieben Tage in der Woche betreut. Wir stehen viel mit dem Landesjugendamt in Münster, mit den Jugendämtern im Kreis Warendorf und mit dem Gesundheitsamt in Kontakt und haben nach Möglichkeiten gesucht diese Familien zu entlasten und eine Belegung im Lummerland wieder möglich zu machen. Wir dürfen jetzt wieder Kinder aufnehmen und stellen uns seitdem eigentlich wöchentlich auf neue Änderungen ein, da Gesetzestexte überarbeitet und Hygienestandards angepasst werden. Die Bedingungen, unter denen wir Kurzzeitwohnen anbieten dürfen, ändern ist ständig. Jetzt gerade ist es aber so, dass wir hier eine Gruppe von glücklichen Kindern zu Gast haben, die Urlaub genießen.

Wie wirkt sich der veränderte Alltag auf die Familien aus?

BS: Das kann man pauschal nicht sagen, weil es sehr unterschiedlich ist. Es gibt Familien, die erstaunt sind, wie gut es plötzlich geht und die feststellen, dass sie gar keinen zusätzlichen Betreuungsbedarf haben. Die Situation ist entspannt und die Kinder haben sich in den neuen, entschleunigten Alltag gut eingelebt. Sicherlich gibt es aber auch Familien, in denen sich ein schwerbehindertes Kind das Kinderzimmer mit zwei gesunden Geschwisterkindern teilt. Wenn dieses Kind den ganzen Tag sehr stark lautiert oder schreit und es keine Ausweichmöglichkeiten gibt, kommen viele Eltern schnell an ihre Belastungsgrenze. Sie wissen nicht, wie sie den kommenden Tag noch gestalten und dabei gesund bleiben sollen.

Haben sich die Dienstzeiten für die Mitarbeiter*innen verändert?

BS: Geringfügig - unter der Woche, wenn die Kinder hier sind, haben wir die Dienstzeiten nicht verändert. Auch in Coronazeiten benötigen die Kinder 24 Stunden Betreuung. Sprich, es gibt einen Frühdienst, einen Spätdienst, es gibt immer eine Nachtbereitschaft und eine Nachtwache. Wir haben die gleichen Dienstzeiten wie sonst in Ferienzeiten, wenn keine Schule ist. Die ersten Wochen haben wir mit Blockgruppen gearbeitet. Montags kam eine Gruppe von Kindern, die alle gemeinsam am Freitag wieder abreisten. Anfangs war das Wochenende noch frei, um am Montag wieder neue Kinder aufnehmen zu können. Mögliche Infektionsketten sollten auf diesem Weg klar nachweisbar sein. Mittlerweile kommen alle Kinder immer noch montags, können aber bis Sonntag bleiben. Unsere Mitarbeiter*innen arbeiten also wieder unter normalen Bedingungen, wie sie es auch an den Wochenenden oder in den Ferien gewohnt sind.

Aktuell werden die Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionszahlen gelockert. Was bedeutet das für das Angebot des Lummerlandes?

BS: Wir verfolgen die Entwicklungen und müssen von Woche zu Woche entscheiden, wie es weitergeht. Nicht alle Familien können sich aktuell eine Aufnahme ihres Kindes im Lummerland vorstellen. Es gibt Familien, die Sorgen vor einer Ansteckung haben und aus dem Grund sehr im Zwiespalt zwischen ihrer eigenen Belastung und einer möglichen Infektion des Kindes sind. Mitte bis Ende Mai mussten sich alle Kinder, die zu uns ins Lummerland kommen wollen, testen lassen. Die Eltern mussten mit ihren Kindern nach Warendorf zur Teststelle fahren und dort ein Abstrich vornehmen lassen, da wir nur Kinder mit einem negativen Testergebnis aufnehmen durften. Auch das hat sich mittlerweile aber wieder geändert.

Gibt es besondere Hygienemaßnahmen, die sie einhalten müssen?

BS: Natürlich achten wir vermehrt auf Händehygiene. Wir versuchen den Kindern, bei denen es möglich ist, auch begreiflich zu machen, wie wichtig gerade Hygiene ist und wie wichtig es ist Abstand zu halten. Es wird sich aber jeder vorstellen können, dass das nicht immer leicht ist. Wir arbeiten mit Kindern mit geistigen Behinderungen, die zum Teil seit sehr vielen Wochen keine Freunde und Freundinnen mehr getroffen haben. Da ist der Jubel, wenn man sich montags im Lummerland trifft, schon sehr groß. Das ist wichtig und sehr schön zu sehen, weil es Kinder sind, die sonst häufig sehr wenige soziale Kontakte haben. Den Kontakt zu unterbinden und eine Begegnung nur auf zwei Meter Abstand zuzulassen ist daher ausgeschlossen. In Pflegesituationen und in Situationen, in denen unsere Mitarbeiter*innen den Kindern und Jugendlichen sehr nahekommen, arbeiten sie mit Mundschutz. Das geht aber nicht dauerhaft. Bei Kindern mit Autismus ist das zum Beispiel sehr schwierig. Von den Lippen ablesen oder Mimik zu deuten ist mit Mundschutz nicht möglich.

Wie gehen die Mitarbeiter*innen mit der Situation um?

BS: Ganz toll - das muss man so sagen. Unsere Mitarbeiter*innen sind hochmotiviert, um die Familien zu entlasten und den Kinder wieder schöne Momente im Lummerland zu ermöglichen: Momente des Urlaubs, der Begegnung, des Zusammenseins und des Spielens. Einfach mal abschalten und nicht an Corona denken. Das ist sehr schön zu erleben, wenn das Team, nach mehreren Wochen Schließung, froh ist wieder im Lummerland arbeiten zu dürfen und alle sagen, wie glücklich sie sind, dass sie hier ihren Job haben. Das sind tolle Rückmeldungen. Wir haben auch ältere Kollegen*Kolleginnen oder Kollegen*Kolleginnen mit Vorerkrankung, für die wir individuelle Lösung gefunden haben, entweder im Lummerland oder in einer anderen stationären Gruppe in einer Einrichtung des Caritasverbandes. Das hat alles sehr gut funktioniert.

Sind schon Mitarbeiter*innen, Kinder oder Jugendliche aus dem Lummerland erkrankt?

BS: Nein, zum Glück nicht. Natürlich sind wir nicht mit allen Familien in Kontakt, bislang gab es aber keine Rückmeldungen zu positiven Fällen aus der Familien. Eine Erkrankung unserer Mitarbeiter*innen kann ich ausschließen. Es gab verschiedene Testungen. Es gab auch Mitarbeiter, die zu Krisenzeiten im Ausland gewesen sind und somit in Quarantäne zu Hause bleiben mussten. Aber positive Fälle, also Corona erkrankte Mitarbeiter*innen und Kinder, hatten wir zum Glück bislang nicht und hoffen natürlich auch, dass es so bleibt.

Gibt es Momente in den letzten Wochen, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?

BS: Da gibt es viele. Natürlich ist es ein total besonderer Moment als das erste Kind nach der Schließung wieder vor der Tür des Lummerlandes stand. Ein Kind, das einem am liebsten direkt in den Arm fallen möchte und sich freut unsere Mitarbeiter*innen wiederzusehen, das ist schon etwas Besonderes. Kinder, die einfach froh sind, hier wieder am Tisch zu sitzen, anderen Kindern zu begegnen und Freundschaften wieder aufleben zu lassen. Gerade das sind Momente, die zeigen wie wichtig und notwendig es ist jetzt weiterzumachen.

 

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